Vorschau
Der Vortrag untersucht die Beziehung zwischen Einsamkeit und Frauenfeindlichkeit innerhalb der Online-Bewegung der ›unfreiwilligen Zölibatäre‹ (Incels), die durch mehrere gewalttätige Übergriffe allgemein bekannt geworden ist.
Sanna Tirkkonen (PhD) ist Forscherin für Philosophie an der Universität Helsinki und als Gastforscherin am Universitätsklinikum Heidelberg tätig. In ihrer Arbeit interessiert sie sich für aktuelle Phänomene in der zeitgenössischen Gesellschaft, Fragen der Macht, Philosophie der Emotionen und Erfahrungen der Nichtzugehörigkeit. Tirkkonen schreibt zudem über bildende Kunst und zeitgenössischen Tanz. In Finnland wurden ihre Texte mit bedeutenden Literaturpreisen ausgezeichnet.
Ausgehend von ihrem Aufsatz (›Die Ausstellung als Atemraum. Ökologische Konzepte des Kuratierens bei Harald Szeemann‹, in: Linn Burchert / Iva Resetar (Hgg./Eds.), ›Atem. Gestalterische, ökologische und soziale Dimensionen – Breath. Morphological, Ecological and Social Dimensions‹, Berlin 2021, S. 333-348) beschäftigt sich der Vortrag mit Harald Szeemann und der ökologischen Kategorie des Atems, die seit den späten 1970er Jahren eine Grundlage für sein kuratorisches Handeln wurde. Von Szeemann als einem der einflussreichsten Ausstellungsmacher der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts schlägt der Vortrag einen Bogen zu aktuellen Ausstellungen und dem neuen Interesse an ökologischen Themen.
Elke Anna Werner ist Professorin für Kunstgeschichte an der Johannes Gutenberg-Universität, Mainz.
Heinz Bude (*1954) studierte Soziologie, Philosophie und Psychologie an der Universität Tübingen und an der Freien Universität Berlin. Er promovierte 1986 mit einer Arbeit über die Wirkungsgeschichte der Flakhelfer-Generation und habilitierte 1994 mit einer Arbeit über die Entstehungsgeschichte der 68er-Generation. Seit 1992 ist er am Hamburger Institut für Sozialforschung tätig und leitet seit 1997 die Abteilung ›Die Gesellschaft der Bundesrepublik‹. Er hatte Lehrstuhlvertretungen an der Freien Universität Berlin und an der Viadrina in Frankfurt/Oder inne und war 1996 Gastwissenschaftler am Center for European Studies der Cornell University. Seit 2000 ist er Inhaber des Lehrstuhls für Makrosoziologie an der Universität Kassel.